Fragen und Antworten zur Behindertenpolitik

Der Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter (fab e.V.) und Selbstbestimmt Leben in Nordhessen – SliN e.V. haben uns Fragen zu unserer Behindertenpolitik übersandt. Hier die Antworten:

Partizipation:

Was werden Sie tun, um die Beteiligung behinderter Menschen an kommunalpolitischen Entscheidungen zu verbessern? 

Fast 40.000 Menschen in Kassel leben mit einer leichten oder einer schweren Behinderung. Allein diese Zahl macht deutlich, wie wichtig es ist, behinderte Menschen an kommunalpolitischen Entscheidungen stärker zu beteiligen und vor allem ihre Interessen auch zu berücksichtigen. Dies betrifft insbesondere die barrierefreie Gestaltung von Gebäuden und des öffentlichen Raumes, die Integration von Kindern mit Behinderung in den Kindergärten und Schulen oder die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum. Die Rechte des Behindertenbeirates sind zu stärken. Vor allem aber sind dessen Stellungnahmen viel stärker zu berücksichtigen.

Treten Sie für die Schaffung einer hauptamtlichen Stelle für eine/n Behindertenbeauftragte/n der Stadt Kassel ein, die mit einer Person besetzt wird, die selbst behindert ist?

Ja.

Kandidieren in Ihrer Partei behinderte Menschen, die sich auch für die Rechte dieses Personenkreises einsetzen, auf aussichtsreichen Listenplätzen für die Kommunalwahl? Und welche Personen sind dies?

Ja, Frau Petra Groß kandidiert auf dem aussichtsreichen Platz 4 unserer Liste. Sie ist Mitglied des Behindertenbeirates. 

Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention: 

Was werden Sie tun, um die Regelungen der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen verstärkt in Kassel umzusetzen? 

Über entsprechende Anträge werden wir versuchen, Mehrheiten in der Stadtverordnetenversammlung für die Umsetzung der Konvention zu erreichen.

Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um die Inklusion in Kassel zu verbessern, wie zum Beispiel im Bereich Bildung, Arbeit, Kultur oder Sport? 

Verstärkung der Assistenz, kleinere Klassen, Änderung des Bewusstseins

Barrierefreiheit:

Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, dass Kassel für Menschen mit ganz unterschiedlichen Behinderungen barrierefreier wird, wie zum Beispiel durch mehr barrierefreie und bezahlbare Wohnungen, beim öffentlichen Personennahverkehr, dem Zugang zu Gebäuden und öffentlichen Angeboten oder zu mehr Informationen in Leichter Sprache?

Mehr barrierefreie und bezahlbare Wohnungen können durch entsprechende Festsetzungen in den Bebauungsplänen erreicht werden, beim ÖPNV müssen sämtliche Haltestellen barrierefrei ausgestaltet werden und auch der Zugang zu Gebäuden und öffentlichen Angeboten muss barrierefrei sein. Schließlich muss es auch mehr Informationen in Leichter Sprache, insbesondere auf der Internetseite der Stadt Kassel geben.

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